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Probiotika: Die Wissenschaft hinter den „guten“ Bakterien und ihre Vorteile für die Gesundheit

  • 7. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Probiotika – dieser Begriff ist in den letzten Jahren nicht nur in der Welt der Ernährung und Gesundheit zu einem echten Schlagwort geworden, sondern auch ein Schlüsselbegriff für diejenigen, die ihre Darmgesundheit unterstützen möchten. Doch was sind Probiotika genau und wie wirken sie im Körper? Basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen werfen wir heut gemeinsam einen Blick auf diese „guten“ Bakterien, die viele gesundheitliche Vorteile bieten können.


Was sind Probiotika überhaupt? Probiotika sind lebende Mikroorganismen, meist Bakterien oder Hefen, die eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit haben, insbesondere auf den Magen-Darm-Trakt. Sie kommen natürlicherweise in vielen fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut und Kimchi vor, aber auch Getränke wie Kombucha erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch auch in Nahrungsergänzungsmitteln finden sie zunehmend Anwendung. Die Idee hinter Probiotika ist, das Gleichgewicht der „guten“ und „schlechten“ Bakterien im Darm zu fördern, was zu einer besseren Verdauung und einem stärkeren Immunsystem führt.


Probiotika und ihre Wirkung auf die Gesundheit – Was sagt die Wissenschaft?

  1. Darmgesundheit und Verdauung: Die Rolle des Mikrobioms im menschlichen Körper ist inzwischen gut dokumentiert. Ein gesundes Mikrobiom ist entscheidend für die Verdauung, das Immunsystem und das allgemeine Wohlbefinden. Laut einer Studie der Harvard University (2024) kann die Einnahme von Probiotika helfen, das Gleichgewicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Bakterien zu stabilisieren, was zu einer besseren Verdauung führt und Symptome wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfall lindern kann. Besonders bei Reizdarmsyndrom (IBS) gibt es Hinweise darauf, dass Probiotika helfen können, die Beschwerden zu reduzieren. Hier findest du die S3 Leitlinie für Reizdarm verlinkt.


  2. Stärkung des Immunsystems:Ein gesundes Mikrobiom beeinflusst auch das Immunsystem direkt. Laut der Übersichtsarbeit in der Zeitschrift „Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology“ (2023) zeigen zahlreiche Studien, dass Probiotika die Produktion von Immunzellen im Körper anregen und die Abwehrkräfte stärken. Die Forschung hat gezeigt, dass eine regelmäßige Einnahme von Probiotika das Risiko von Infektionen verringern kann, insbesondere bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Solltest du allerdings regelmäßige Infekte haben, oder andere medizinische Probleme, empfehle ich dir zuerst einen Besuch bei deinem Facharzt.


  3. Psychische Gesundheit – Die Verbindung zwischen Darm und Gehirn: Ein sehr spannendes und wachsendes Forschungsgebiet ist der Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom und der psychischen Gesundheit, oft als „Darm-Hirn-Achse“ bezeichnet. Eine Studie aus dem Jahr 2023, veröffentlicht im „Journal of Psychiatric Research“, zeigte, dass Probiotika helfen können, Symptome von Angst und Depression zu lindern. Es wird vermutet, dass bestimmte Bakterienstämme neuroaktive Substanzen produzieren, die die Stimmung und das allgemeine Wohlbefinden beeinflussen.


  4. Probiotika und Hautgesundheit: Die positiven Effekte von Probiotika beschränken sich nicht nur auf den Darm. Laut einer Untersuchung der University of California (2024) können Probiotika auch die Hautgesundheit verbessern. Insbesondere bei Hauterkrankungen wie Akne und Ekzemen hat sich gezeigt, dass probiotische Bakterien Entzündungen reduzieren und das Hautbild stabilisieren können.


Welche Probiotika sind am effektivsten?

Nicht alle Probiotika sind gleich. Weshalb es wichtig ist, den richtigen Stamm für das jeweilige gesundheitliche Anliegen zu wählen. Zu den am häufigsten untersuchten und verwendeten Stämmen gehören:


  • Lactobacillus: Dieser Stamm ist vor allem für seine Wirkung auf die Verdauung und die Linderung von Blähungen und Durchfall bekannt.

  • Bifidobacterium: Hilft bei der Regulierung der Verdauung und unterstützt das Immunsystem.

  • Saccharomyces boulardii: Eine Hefe, die insbesondere bei Durchfallerkrankungen hilfreich ist.

  • Streptococcus thermophilus: Ein weiterer häufiger probiotischer Stamm, der das Immunsystem stärkt.


Wie kann man Probiotika in die Ernährung integrieren?

Die mit Abstand einfachsten Wege sind:

  • Fermentierte Lebensmittel: Lebensmittel wie Joghurt, Kefir, Sauerkraut, Kimchi und Miso sind natürliche Quellen für Probiotika. Besonders Joghurt mit „lebenden Kulturen“ oder Kefir enthält eine hohe Anzahl an gesundheitsfördernden Mikroben. Achte darauf, dass diese nicht pasteurisiert sind (oftmals stehen sogar die Bakterienkulturen auf der Rückseite der Verpackung).

  • Probiotische Nahrungsergänzungsmittel: Wer Schwierigkeiten hat, genug probiotische Lebensmittel zu konsumieren, kann auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen. Diese gibt es in vielen verschiedenen Formen, wie Kapseln, Tabletten und Pulver.


Gibt es Risiken bei der Einnahme von Probiotika?

Probiotika gelten allgemein als sicher, aber wie bei jedem Nahrungsergänzungsmittel gibt es auch hier einige Vorsichtsmaßnahmen. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder schweren gesundheitlichen Problemen sollten vor der Einnahme von Probiotika einen Arzt konsultieren. In sehr seltenen Fällen kann es zu leichten Nebenwirkungen wie Blähungen oder Bauchkrämpfen kommen.


Fazit:

Probiotika sind ein spannendes und vielversprechendes Thema in der modernen Ernährung und Gesundheit. Die Wissenschaft unterstützt zunehmend die zahlreichen Vorteile von Probiotika, sei es für die Verdauung, das Immunsystem oder sogar die psychische Gesundheit. Indem du probiotische Lebensmittel in deine Ernährung integrierst oder hochwertige Probiotika als Nahrungsergänzung einnimmst, kannst du von den vielen positiven Effekten dieser „guten“ Bakterien profitieren. Denke immer daran, probiotische, vollwertige und möglichst naturbelassene Kost sind einem Supplement immer überlegen.

Solltest du weitere Fragen zum Thema Darmgesundheit haben, dann vereinbare gerne ein kostenloses und unverbindliches Erstgespräch mit mir.


Dein

Joshua


Wichtige Quellen und weiterführende Links:


 
 
 

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